Damen Yachting, die Muttergesellschaft von Amels, ist äußerst erfolgreich im Semi-Custom-Geschäft. Vom 55 Meter langen Tim Heywood-Design Amels 180 (ehemals 171) wurden seit 2007 insgesamt 25 Einheiten abgeliefert. Das dürfte in diesem Größensegment absoluter Rekord sein.
Der Erfolg soll sich mit dem Espen Øino-Riss wiederholen. Vertraut wirken die „gestapelten“, aber dennoch flachen Decks und die klare Trennung von Aufbauten zu Rumpf. Diese Linienführung eröffnet auch bei der Amels 60 eine Individualisierung über den persönlichen Wunschlack. In diesem Fall ist es Kieselgrau. Wiederum die trapezoiden Rumpffenstern, deren Form die Masthalterung des Sonnendecks aufgreift, sprechen eindeutig die Sprache des in Monaco lebenden Norwegers. Auch die sorgsam geformte Nock stellt ein typisches Øino-Attribut dar. Der Konstrukteur und Gestalter erstellte für den 60-Meter-Bau auch den GA-Plan, die 830 Gross Tons füllte aber Winch Design mit Leben. Bis zu zwölf Gäste und eine dreizehnköpfige Crew sollen ab dem Frühling an Bord kommen.
Im offenen Vorschiff liegt ein neun Meter langer Tender, etwas weiter hinten klappt in der Eignersuite pro Seite ein Balkon aus dem Stahlrumpf. Als Helipad eignet sich das vordere Sonnendeck, von dem bis zu drei Tonnen schwere Aerotender abheben. Mit der Amels 60, sie vertraut auf einen Hybridantrieb, scheint Damen Yachting erneut den richtigen Riecher zu haben: Auf die Rumpfnummer eins folgen vier weitere Einheiten, die sich jeweils im Auftrag von Eignern im Bau befinden. Zudem wollen die Niederländer Ende März ein 80 Meter langes Limited Editions-Modell vorstellen.